Dr. Axel Woeller
Das Multi-Wissen: Manager der Kopfarbeit
"Probleme müssen am besten schon dann gelöst werden, bevor sie entstehen, ganzheitlich und nicht nur juristisch."
Ein-Dimensionalität fällt bei Dr. Axel Woeller unter die Rubrik Schimpfwörter. So wie Fachidiot. Das niemals zu werden, dafür hat er bisher alles darangesetzt. So hat er in Marburg Rechtswissenschaften und Politik studiert und in Leipzig natürlich eine interdisziplinäre Promotion abgeliefert - über die Landfrage und Landpolitik in Namibia. Unterstützt wurde diese durch einen längeren Forschungsaufenthalt in Afrika. In Oxford hat er noch einen Masterstudiengang für Internationales Handels- und Investmentrecht sowie Recht der Europäischen Union absolviert. Schon alles, für einen, der immer mehrspurig - übrigens auch auf der Autobahn - unterwegs ist? Selbstverständlich nicht.
In seiner wissenschaftlichen Schatztruhe befindet sich noch ein Intensiv-Studium der Betriebswirtschafts-lehre. Schwerpunkte: Strategisches Management, Organisation und Führung, Marketingplanung. So etwas erledigt jemand, der offenbar auch Zeitmanagement beherrscht, an der Fernuni Hagen. Nach dem Referendariat u.a. in Wiesbaden, Bremen und Berlin wurde er als Rechtsanwalt zugelassen. Kein Wunder, dass sich angesichts dieser doch recht "soliden Basis" diejenigen Rat und Tat von Axel Woeller gesichert haben, die von allem etwas wissen, aber nichts so richtig ganzheitlich. Bereits seit 2007 berät Woeller mehrere Abgeordnete des Deutschen Bundestages in Berlin. Rechtliche, Politische und Strategische Beratung als Referent und Büroleiter bei einem Obmann im Verteidigungsausschuss, sowie MdBs im Haushaltsausschuss und Ausschuss für Wirtschaft und Energie könnte er auf seine Visitenkarte schreiben. Da ist aber nicht so viel Platz, darum steht da schlicht: "Rechtsanwalt".
Eine Spezialausbildung hat sich Woeller auch noch gegönnt: Zum Wirtschaftsmediator. Darum heißt sein Arbeitsmotto: "Probleme lösen, bevor sie wirklich entstehen - ganzheitlich und nicht nur juristisch". Eben auf keinen Fall eindimensional. Das hilft ihm ungemein als Public Affairs-Manager, wenn er auf dem mitunter spiegelglatten Parkett im Berliner Regierungsviertel unterwegs ist, um wirtschaftliche und politische Interessen zu koordinieren - besonders im Bereich der inneren und äußeren Sicherheit sowie Verteidigung.
Verteidigung im Konferenzraum = eindimensional. Also ist Axel Woeller auch noch Fregattenkapitän der Reserve, war da unterwegs, wo im wirklichen Leben verteidigt wird. Beispielsweise auf Kriegsschiffen der Deutschen Marine als Wach- und Bordeinsatzoffizier u. a. auch bei einem UN-Einsatz vor dem Libanon. Stabsoffizier nur bei der Deutschen Marine = eindimensional. Also hat Woeller auch noch zwei Jahre bei der Royal Navy gedient. Er mag einfach Schiffe, und da große Kriegsschiffe nicht immer zur Hand sind und auch eindimensional wären, segelt er in seiner Freizeit. Was mag er noch: England, trotz Brexit, alte Bücher, die er sammelt, und Skifahren.
Eines, aber wirklich nur eines, muss bei dem gebürtigen Saarländer falsch gelaufen sein. Die erheblichen französischen Einflüsse in seiner Heimatstadt Saarlouis sind an ihm ziemlich abgeprallt. Woeller bevorzugt eindeutig die italienische Küche. Könnte daran liegen, dass er in einem seiner alten Bücher gelesen hat, dass Katharina von Medici den Franzosen das Essen mit Messer und Gabel beigebracht hat. Und für einen bilateralen Stabsoffizier gehört perfektes Benehmen schließlich zu den obersten Geboten. Die dürfen dann sogar eindimensional sein.